Für den Morgen des 11. 1. 1998 hätte ich eigentlich eine Merkur Beobachtung geplant, nur, der dunstige Himmel (grad 2.5 mag freisichtig) lockte mich nicht wirklich hinaus, ich kroch wieder zurück ins Bett. Zwei Stunden später war dichter Nebel draußen, der sich erst nachmittag auflöste.
Um 16:30 Uhr vom Fenster aus blauer Himmel, so packte ich schnell den 7x50 Feldstecher, um wenigstens eine abendliche Planetenbeobachtung zu absolvieren. Bei der Anfahrt zum wenige Minuten entfernten Beobachtungsplatz auf dem Waisenhausberg bei Mistelbach tauchte ich durch eine dichte Nebelwand, und war am Berg oben knapp drüber. Kaum aus dem Auto gesprungen, hatte ich auch schon Venus mit freiem Auge entdeckt, schon ein wenig durch den Nebel. Im 7x50 war herrlich klar die dünne Sichel zu erkennen, der Nebel war grad ein angenehmer "Filter", der das gleißende Licht der Venus dämpfte. Weiter oben am Himmel fand ich Jupiter im Bino, Mars war zu dieser Zeit noch nicht aufzustöbern. Es hatte keinen Sinn, länger an diesem Platz zu bleiben, der Nebel wurde immer duchter, und bis ich den 7x50 wieder in seiner Tasche verstaut hatte, war ich schon mitten in der Nebelsuppe.
Sofort düste ich wieder an den "heimatlichen" nordwestlichen Stadtrand, um den Mars auch noch zu erwischen, hier schien es noch nebelfrei zu sein. Mitnichten, kaum ein bissl ins Feld rausgefahren, war ich mit wallenden Nebelwänden, die grad aufstiegen, konfrontiert. Flugs heim, gleich in voller Montur zu einem südseitigen Fenster, habe mich mit dem Feldstecher rausgehängt und grad noch Jupiter und Mars zwischen den Bäumen erwischt. Bis ich die Jacke ausgezogen, und den Feldstecher wieder an seinen Platz gelegt hatte, war draußen dichte "Waschküche"...
Howdii