Komet "Fuji-Kato"

Ein Schlussbericht zum Komet C/1995 O1 (Hale-Bopp), 19. 5. 1997

Nein, nein, das ist kein neuer Komet. Vielmehr ist unser Liebling Hale-Bopp jetzt endgültig futschikato. Am 19. 5. hatte ich endlich wieder einmal weitgehend klaren Abendhimmel, und versuchte natürlich, Hale-Bopp noch aufzustöbern. Vergeblich. Bis es finster genug war, stand der Komet so tief, dass er in den horizontnahen Dunstschichten nicht mehr auszunehmen war. Und die Situation wird nicht mehr besser, also, die Show ist endgültig vorbei. Schön war's!

Meinen persönlichen Abschied von Hale-Bopp möchte ich noch anhand einiger Bilder dokumentieren.

Unten stehendes Bild entstand am 2. Mai auf der Ebenwaldhöhe. Hale-Bopp bot freisichtig noch einen netten Eindruck, mit indirektem Blick war der Schweif etwa 10 Grad weit zu verfolgen. Zudem gab's eine schöne Abendstimmung.

2. Mai

Nur knapp später, am 4. Mai, fotografierte ich den Komet vom Schneiderberg bei Mistelbach, und es war der letzte wirklich halbwegs schöne Blick auf Hale-Bopp, obwohl es etwas dunstig war, wie auch dem Foto zu entnehmen ist. Dieses Bild möcht ich eigentlich schon als mein Abschiedsbild bezeichnen.

4. Mai

Am 9. Mai bot sich kurz ein Blick auf Hale-Bopp, der Besuch vom Mond hatte. Der Komet war freisichtig nur als kleines diffuses Fleckerl zu sehen, bevor ihn die dunklen Wolken schluckten. Genau in diesem Moment drückte ich noch einmal auf den Auslöser. Dementsprechend ist aus dem Foto schon ein Suchbild geworden, der Komet ist als diffuses Sterndl knapp über der Wolke rechts unterhalb des Mondes zu finden.

9. Mai

Der wirklich allerletzte Blick auf Hale-Bopp dann am 10. Mai, vom Brentenriegel (Burgenland) aus. Hale-Bopp stand nur mehr knapp über den Baumwipfeln in der immer noch hellen Dämmerung. Ebenfalls ein Suchbild... Die lustigen Kraxen am Himmel stammen von Düsenflieger, und der Komet ist etwa mittig über der parallel zu den Baumwipfeln liegenden "Wolke" zu finden.

10. Mai

Die letzten Bilder geben sehr gut den Eindruck wieder, der sich mit freiem Auge bot. Einige technische Angaben noch: Als Film diente ein Fuji 1600 Super HG, alle Fotos mit 50 mm Brennweite bei f/2 und 15 bis 20 Sekunden Belichtungszeit. Nach dem Scannen waren Kontrastanpassungen notwendig, das Ergebnis finde ich durchaus zufriedenstellend, mehr ist auch auf den Originalbildern kaum drauf.

Was ich am Ende noch zu sagen habe: Nicht alle Hale-Bopp Sichtungen sind in Berichte eingeflossen, da steht noch etlich mehr in meinem Beobachtungsbuch. Ich habe die relevanteren Beobachtungen rausgegriffen. Insgesamt hat mich, und nicht nur mich, der Komet sehr auf Trab gehalten. Was will man, es war auch eine große Show!

Howdii