Superklarer Morgen, vielleicht ein bissi dunstiger als am Vortag. Geplant war eigentlich eine Session im Burgenland, doch am Nachmittag zogen dünne, hohe Wolken auf, und das Sat-Bild zeigte, dass von Oberösterreich bis ins Burgenland Wolken waren. Die Exkursion war damit wieder abgesagt, und ich wollte mein Glück eher bei Falkenstein versuchen. Walter wollte gar nicht mehr raus, er hielt die Situation für hoffnungslos. Tja, man sollte die Rechnung nie ohne den Wirt machen. Meine Nase dirigierte mich aber gleich einmal in die entgegengesetzte Richtung, auf den Neubauer Höhenrücken nahe Niederkreuzstetten. Und gut war's. Die letzten Cirren lösten sich auf, und wieder gab's prächtigen Himmel.
Freisichtig zog sich der Plasmaschweif des Kometen bis rauf zur Perseus OB2-Assoziation, wo er sich verlor, der Staubschweif reichte wieder bis gegen h+χ. Also kaum schlechter als in der Nacht zuvor. Im 7x50 Feldstecher schöne Strukturen im Plasmaschweif. M34 war nicht mehr durch den Staubschweif überdeckt. Im 5.7" f/6 Maksutov-Newton waren bei 40x wiederum die vom Plasmaschweif außen abzweigenden Strahlen zu sehen, bei 90x in der inneren Koma gewohntes Bild, der "Beistrich" und darüber zwei Bogerl.
Mehr Zeit nahm ich mir nicht für Fernrohrbeobachtungen, das Röhrl musste der Kamera weichen.
Komet C/1995 O1 (Hale-Bopp) am 8. April
Howdii