Das Teleskop blieb sicherheitshabler gleich im Auto, man weiß nie wo und wann man nach dem Kometen Ausschau halten kann. Auf der Heimfahrt von der Arbeit, ich musste da schon etrwas früher aufbrechen als gewohnt, legte ich einen Zwischenstopp auf dem Neubauer Höhenrücken, östlich von Niederkreuzstetten, ein. Um ewta 20:15 Uhr kam ich an.
Es war reichlich dunstig, von Nordosten zogen Wolken herein. Gerade die Nordwest Ecke des Himmels blieb frei. Mit dem Kometen war es nicht mal die halbe Show vom Ostersonntag. Der Plasmaschweif war freisichtig nicht wahrnehmbar, im 7x50 Fernglas kaum zu sehen. Den Staubschweif konnte ich über 10 Grad verfolgen.
Im 5.7" f/6 Maksutov-Newton wollte ich die innere Koma untersuchen, diesen "Beistrich", also eine Komma-artige Figur, die der Pseudonucleus mit einem Materieauswurf bildete. 90x bis 120x konnte ich vergrößern, mehr ließ das Seeing nicht zu. Ich nahm mein Beobachtungsbuch zur Hand und zeichnete schnell, was ich gesehen hatte. Im Prinzip ein Jet seitlich aus dem "Kern" mit direkt abgehender Dust Shell, und weitere Dust Shells Richtung Stoßfront.
Handskizze: Die innere Koma des Kometen Hale-Bopp am 1. April, wie sie im Teleskop zu sehen war
Um 21:45 Uhr hatte ich genug gesehen, baute mein Teleskop ab, und fuhr die letzten paar Kilometer nach Hause.
Howdii