Trostlose graue Hochnebelsuppe. Just am Reisberg, oberhalb von Thenneberg im Triestingtal, gab es ein Wolkenloch. Um etwa 20:30 Uhr war ich oben bei Franz Brosch. So ganz aus der Nebelzone waren wir auch auf dem Reisberg nicht draußen. Mond und Venus sahen wir durch dünne Schleier.
Franz hatte einen frisch restaurierten Merz Refraktor dabei, einen 100/900 mm Zweilinser mit Messingtubus, Baujahr 1870! Der Mond zeigte sich in dem historischen Röhrchen hübsch. Venus ebenfalls, die Phase deutlich erkennbar, und der Blausaum war nicht wirklich arg. Ein altes, aber feines Teleskop!
Der Komet Hyaktuake war mit 0.6 mag nun schon heller als Arktur, stand im Bärenhüter, direkt in Verlängerung der letzten beiden Deichselsterne des Großen Wagens. Bedingt durch Mondlicht und den dunstigen Himmel war auch im 7x50 Fujinon kein Schweif erkennbar.
Wir fuhren mal hinunter nach Altenmarkt um uns zu stärken, vielleicht später nochmals zurück auf den Reisberg zu kommen. Jedoch, beim Verlassen des Lokals - alles dicht, kein Stern irgendwo zu sehen. Auf der Heimfahrt stoppten Franz und ich noch am Hafnerberg, aber auch dort waren nur ganz schwach ein paar Sterne in der Nebelsuppe zu erspähen.
Daheim angekommen, es war schon 0:30 Uhr. Ein Blick aus dem Fenster, außer Arktur und Hyakutake nichts zu sehen. Im 7x50 Fujinon unter diesen Bedingungen natürlich kein Schweif zu erkennen.
Howdii