In den Weinbergen bei Schrattenberg war ich schon zur Beobachtung. Dort hat es mir aber nicht sehr gefallen. Zu viele Lichtschwammerl am Horizont. Man steht auch relativ tief. Ich hatte einen neuen Platz im Visier, und war schon kurz am Vorabend dort, mich umzuschauen. Oberhalb von Falkenstein wohl auch in den Weinbergen, dort wo der Hang nach Süden wieder abfällt. Dort stört die Ortschaft selbst kaum, sie liegt im Norden, und man hat praktisch keine direkten Lichter. Ein paar Lichtschwammerl doch, aber weniger.
Dabei doch etwas bemerkenswert: Erstmals hatte ich Mirzar und Alkor freisichtig getrennt gesehen. Locker, sogar. Also nicht die Auflösung ist mein Problem, sondern das Reiterlein überhaupt zu sehen.
So, nun bin ich gleich mit Teleskop angerückt, mit meinem 5.7" f/6 Maksutov-Newton. Im Zenitraum hatte ich 5 mag indirekt, es war aber dunstig, und der Horizont stark aufgehellt. Das Seeing unruhig, und ein gerade noch erträglicher Wind. Kalt war es nicht. Und es gab keine Probleme mit Taubeschlag.
Ich war auf Jagd nach zwei kleinen planetarischen Nebeln. NGC 6210: 14" Durchmesser, 8.8 mag. Bei 40x war dieses Ding noch sternförmig, erst bei 145x, eindeutig. Besser noch bei 217x, da zeigte sich ein blaugrüner, dicker "Stern". Kein Filter im Spiel. IC 4593, mit ähnlichen Daten, etwas schwächer. An der Stelle, wo dieses Objekt in der Uranometria verzeichnet ist, konnte ich aber nichts entdecken. Das sah alles normal nach Stern aus. Das war schon mein zweiter Versuch mit diesem Objekt. Hm.
Nicht viel Ausbeute, aber eine Kletzelei, die Zeit fordert.
Jupiter zeigte sich bei 145x noch knackig scharf, wenn das Seeing einen besseren Moment hergab. Bei 217x war es dann doch zu viel, auch vom Wind her.
Gar so schlecht ist dieser Beobachtungsplatz wohl nicht. Hier komme ich sicher eher wieder her als dass ich nochmals den Platz nahe Schrattenberg aufsuchen würde.
Howdii