Die Nacht des 28. 1. begann klar. Ich verspürte Lust, mein Teleskop in den Garten zu stellen. Es war allerdings Rummel. Die Gassen rundum zugeparkt, Leute, gesackelt und geschneuzt, es war BORG Ball. Das Bundesschulgelände liegt zwar tief unter meinem Garten, doch erleuchtete Fenster des Obergeschoßes sehe ich direkt. Zudem gab es Wirtshausgestank und musikalische Untermalung, nicht wirklich nach meinem Geschmack. Aber ja, schön, den anderen beim Feiern von außen zuzusehen.
Egal wie, ich klemmte mich dennoch hinters Okular meines 5.7" f/6 Maksutov-Newton. Es war etwa 21:30 Uhr.
Der Himmel war anfangs recht gut, vielleicht nicht ganz so gut wie gestern, es wurde aber mit der Zeit immer schlechter, bis es letztlich zu zog. Dicht. Das Seeing war dafür nicht so schlecht.
Ich nahm Kurs auf den Haufen M46, in dessen nördlichen Teil ein planetarischer Nebel zu finden ist: NGC 2438. Schon bei 40x zeigte sich ein blasses kleines Scheibchen. In der Folge bin ich gleich mit 348x und [OIII] Filter drauf geklescht. So hatte ich wesentlich besseren Kontrast. Der Nebel war aber auch ohne Filter bei dieser Vergrößerung noch sichtbar.
M47, ebenfalls ein offener Haufen, steht am Himmel nicht so weit weg von M46. Während ich so M47 im Okular betrachte, sauste eine Sternschnuppe durchs Sichtfeld, mit Nachleuchten von einigen Sekunden. Wünsch dir was, aber was?
Nun zielte ich auf NGC 2392, den Eskimo Nebel in den Zwillingen. Ich sah den Zentralstern mit ein bisschen Nebelhülle. Mit [OIII} Filter war dann der Stern weg, der Nebel erschien größer, mit einem helleren Zentrum. Dabei wurde der Himmel schon dunstiger.
Routinemäßig klapperte ich bei 44x noch ein paar Objekte ab: M41, M44, M67, und M50. Alles keine tollen Anblicke mehr.
Um etwa 23 Uhr war für mich Schluss. Beim BORG Ball noch lange nicht.
Howdii