14. Jänner, Mistelbach

Merkur Abendsichtbarkeit, ich auf Jagd. Für tief am Westhorizont stehende Objekte muss ich raus. Hier in der Siedlung geht nix. Also packte ich den 7x50 Feldstecher, hüpfte ins Auto und fuhr auf den Berg im Osten von Mistelbach. Aus dem Auto raus, brrrr. -4° C und windig. Was macht man nicht alles.

Es wäre der Horizont eigentlich sehr klar gewesen. Die Extinktion war nicht schlimm, nur wenige Grad hoch. Doch ein fetter Wolkenstreifen zog sich dort am Horizont entlang, wo ich Merkur vermutete. Mit dem 7x50 Fernglas graste ich den Horizont um etwa 16:50 Uhr ab, doch nichts. Wie sich heraus stellte, war ich zu weit westlich. Um 17:20 Uhr etwa, hatte ich Merkur auf einmal im Blickfeld des 7x50. Eh erstaunlich hell. -0.8 mag laut Himmelsjahr. Merkur stand aber nur knapp über der "gefräßigen" Wolke, die ihn auch alsbald "verspeiste". Knapp bevor das passierte, hatte ich Merkur auch blickweise mit freiem Auge.

 

16. Jänner, Wien X.

Wenn man in der Arbeit ist, kann man halt nicht einfach so raus fahren um in der frühen Dämmerung nach Merkur Ausschau halten. Aber, wir waren im 4. Stock und hatten von unserem Fenster aus genug Blick auf den Westhimmel. Um etwa 17:10 Uhr konnte ein astro-affiner Kollege Merkur schon knapp über den Dächern der benachbarten Häuser erkennen. Für mich war Merkur da nur sehr schwierig zu schaffen, 10 Minuten später ging es besser, war Merkur für mich sicher erkennbar. Da uns Merkur nun hinter den Dächern verschwand, sausten wir hinauf in den 6. Stock und erhaschten so noch einen Blick auf Merkur, der nun deutlich sichtbar war. Ein exzellent klarer Dämmerungshimmel, phantastisch!

 

17. Jänner, Wien X.

Ha, diesmal war ich besser vorbereitet, hatte den 7x50 Feldstecher mit ins Büro genommen. Um etwa 17 Uhr hatte ich Merkur schon im 7x50 Glas. Um 17:10 Uhr dann freisichtig, weitere fünf Minuten später war Merkur deutlich freisichtig da. Um 17:20 Uhr wurde es schwieriger, Merkur tauchte in den Dunst ein. Es war eigentlich ähnlich klar wie gestern auch. Nur, es gab heute zahlreiche Kondensstreifen tief am Horizont, die sich mit der Zeit ausbreiteten und einen dunstigen Himmel hinterließen. Einerlei, um 17:25 Uhr verschwand Merkur sowieso hinter einem Hausdach.

Howdii