Am Matzner Hügel

25. 10. 1994, Matzen

Nach dem ITT war ich in Kontakt mit den Weinviertlern, die ich dort kennen gelernt hatte. Ich war informiert, dass sie rausfahren würden zum Beobachten, am Matzner Hügel. Ich wurde instruiert, wie ich hin finden würde. Teleskop hatte ich keines mit, da ich direkt von der Arbeit auf dem Heimweg einfach einen Abstecher machte.

Um etwa 20 Uhr war ich dort. Ein Güterweg neben dem Wald, ein Streifen Felder noch dazwischen, und Ölförderpumpen in der Umgebung. Ich traf auf Martin und Markus Außerleitner und Franz Ehart. Mir gefiel der Platz nicht recht. Zu viele direkte Lichter, wohl von Prottes, Matzen mit einem sehr hellen Lichtschein. Dann leuchteten häufig Autoscheinwerfer her. So etwas mag ich gar nicht. Man hat es aber halt schnell mal, wenn man höhere Punkte im Weinviertel als Standplatz wählt. Die Burschen erzählten mir, dass manchmal aus dem Wald Wildschweine kämen, und die Felder neben dem Wald "umpflügten". Die Viecher würden sich aber nicht wirklich um die Beobachter auf dem Güterweg kümmern, oder sich davon stören lassen.

Markus hatte seinen 10" Meade Starfinder Newton mit, das war unser einziges Instrument, damit wurde beobachtet. Der Himmel war herbstlich typisch für's Weinviertel, dunstig matt, und horizontnah war es sehr dunstig. Dafür war das Seeing halbwegs brauchbar.

h und χ Persei, nun ja, meine Meinung zu Newton mit einfachen Okularen ist nicht besser geworden. Offaxis lässt die Abbildung zu wünschen übrig. Und das kann sogar mein Mak  schöner zeigen.

Die Pleiaden, nicht sensationell, passen nicht mal so recht ins Bildfeld.

Cirrus Nebel - ohne Nebelfilter, NGC 6960 sehr schwach, NGC 6992 deutlich besser, sogar Strukturen waren erkennbar.

M27 war ok von der Abbildung her.

M15, der Randbereich bei 200x aufgelöst. Also die Ausbeute nicht wirklich besser als was ich mit meinem 6" Mak zusammenbringe, obwohl ich der Meinung bin, dass es mir was schuldig bleibt.

Irgendwie wurde viel mehr geredet als beobachtet. Ich schlug vor, wenn wir uns wieder treffen wollten, mal meinen Platz nördlich von Obersulz zu nehmen. Dort steht man in einer leichten Senke, keine direkten Lichter von irgendwoher. Der Himmel im Zenit unterscheidet sich kaum, ob man ein paar Klilometer weiter hier oder dort steht. Aber direkte Blendung hat man dort nicht.

Howdii