Daheim im Garten war die Milchstraße nur ein schwacher Abklatsch ihrer selbst, so oft mein Vater in den Himmel geschaut hat. Er wollte wieder einmal die Milchstraße schön sehen. So habe ich ihn eingeladen, mit mir raus zu kommen, mein Platz nahe Obersulz war nicht gar so schlecht, wenn die Bedingungen mitspielten.
Um 23:15 MESZ waren wir am Ziel, ich stellte auch gleich mein Teleskop auf, den 110/900 Newton. Der Himmel präsentierte sich so gut wie am 17. Juli, bei meinem letzten Besuch hier, sogar weniger Horizontdunst. Die Milchstraße reichte durchaus noch unter die Schildwolke. Mein Vater war recht beeindruckt, und wir gingen einige Sommerhimmel Sternbilder durch. Was dieses mal leider der Fall war, es sind immer wieder Wolken durchgezogen. Erst nur vereinzelt.
Im Teleskop angelte ich dann nach Uranus und Neptun. Beide Planeten waren auch im 7x50 Fernglas sichtbar. Neptun war etwas leichter zu identifizieren. Uranus trieb sich grad in einem Sternengewurl herum, war aber doch das hellste Objekt da drin.
Mit dem 7x50 hielt ich auch Ausschau nach Vesta. Hoppla, da war ich letztens knapp daneben. Der hellere "Stern" von damals hat nun die Position verändert. Im Blickfeld hatte ich Vesta also letztes mal schon, aber nicht richtig identifiziert. Jetzt war alles klar, Vesta erstaunlich hell.
Meinem Vater zeigte ich auch Saturn im Teleskop, bei 150x.
M57 musste auch noch ins Okular, bei selbiger Vergrößerung.
Die Wolken wurden leider mehr und mehr. Ich hätte die besseren Bedingungen gerne mehr ausgenützt. Gerade 45 Minuten waren uns gegönnt.
Für meinen Vater waren es dennoch ein paar schöne Eindrücke.
Howdii