Geplant hatte ich einen Ausflug ins Waldviertel, Teleskop im Auto. Einen Beobachtungsplatz suchen und dort beobachten. Dem ständigen Dunst daheim im Weinviertel zu entfliehen, war die Idee dahinter. Wetter bedingt kam es anders. So wurde es doch wieder der Platz nahe Obersulz.
Regen hatte die Luft frisch gewaschen. Beim Blick steil in den Himmel sehr klar, allerdings machte sich die Feuchte bemerkbar, dampfig, leicht nebelig in Bodennähe. Was sich ungut bemerkbar machte, die Lichtschwammerl von den Ortschaften rundherum. Anfangs war es noch etwas windig, später windstill. Mein 110/900 Newton stand parat.
Zuerst angelte ich nach Uranus und Neptun. Seit der letzten Beobachtung war die Positionsänderung der beiden Planeten auffällig. Uranus zeigte sich bei 150x als winziges grünliches Scheibchen. Neptun wirkte leicht bläulich, war aber wie letztens nicht von Sternen unterscheidbar, aber so tief unten am Himmel waren eben die Sterne auch etwas dicklich.
Saturn war mir schon aufgefallen. So hielt ich mal mit dem Teleskop drauf. Der flache Blickwinkel auf den Ring war deutlich zu sehen.
Ich angelte mit dem 7x50 Fernglas nach Vesta im Sternbild Wassermann, war mir aber nicht ganz sicher, ob ich wirklich richtig drauf bin.
Nach der Nova im Adler wollte ich noch schauen. Ich konnte die Stellen finden, doch die Nova nicht mehr sehen. Einige Tage nach der Beobachtung fand ich in sci.astro die aktuelle Helligkeit für den 17. Juli, 13.5 mag. Noch Fragen?
Ich hielt noch bei 45x auf M8 und M20 drauf. Viel war aufgrund des Streulichts vom Horizont herauf nicht zu erwarten. M8 sah ich, irgendwie halt, M20 war nur ein nebeliger "Furz".
Bevor ich heim fuhr, sah ich mich noch um. Die Milchstraße war von der Cassiopeia über den Schwan und Adler schön zu sehen, die Schildwolke bildete den Schlusspunkt. Alles darunter ist in der aufgehellten Dunstsuppe abgesoffen.
Howdii