Supernova 1993J bei wechselnden Bedingungen

9. 5. 1993, Mistelbach

Sonntag Abend, kurz hätte ich Zeit, nach der Supernova 1993J in M81 zu schauen. Um 22 Uhr (MESZ) stellte ich meinen 110/900 Newton hinaus auf die Terrasse. Sterne gab es, toll war der Himmel nicht. Vielleicht 3.5 mag Grenzgröße. Ich ging dennoch mal auf M81 drauf. 

Von dem Stern Dreieck südlich der Galaxie konnte ich den schwächsten Stern nur indirekt sehen. Mager. Neben der Supernova war östlich nur ein Stern sichtbar, kein Dreieck, und das nur fallweise indirekt. Ich hatte das H20 Okular im Auszug. Ein Versuch mit 2x Barlow auf 90x zu gehen scheiterte. Da kam ich gar nicht ran an die Supernova.

Ich schwenkte nun das Teleskop auf Jupiter. Wie geht's da mit der Barlow? Bei 45x erkannte ich ein Wolkenband. Bei 90x, also dem H20 Okular mit der 2x Barlow waren es zwei Wolkenbänder. Bei 150x mit dem H6 Okular war noch ein weiteres schwaches Wolkenband zu erkennen. Das H6 mit der 2x Barlow, 300x, ergab nur ein leeres Bild, es war nichts mehr erkennbar, und Jupiter nicht mehr scharf zu kriegen.

M57 stand noch im aufgehellten Bereich über der Stadt, war im Okular kaum zu orten.

Nun wieder ein Blick zum Zenitraum, oh, der Himmel ist besser geworden. Da sind wohl dünne Wolken durchgezogen. Nun ging die Grenzgröße doch ein bisserl weiter als 4 mag. Ich hielt gleich nochmal auf M81 mit der Supernova drauf. Indirekt waren nun zwei Sterne im Nebelsaum der Galaxie erkennbar, etwas deutlicher als vorhin. Also die Supernova und ein Stern aus dem "inneren" Dreieck.

Genau gesagt, soviel hatte ich bislang eh schon in meinem 110 mm Newton erspäht.

M81, Foto vom 6.1. 2022 mit meinem 8" f/5 Newton - mit annotierten Sternen und der Supernova Position

Anmerkung 2023: Die Supernova, die Stelle ist im obigen Bild mit einem "+" markiert, und der Stern "D", waren sichtbar. 

Howdii