Blick
auf die
Schmidtplatte und Sekundärspiegeleinheit des C14. Die
Justierschrauben sind hier verdeckt.
14" sind genau 355.6 mm, wir können aber salopp mit 356 mm
rechnen. Mit der Brennweite von 3910 mm ergibt sich ein f/11
System
Dem Dreikäsehoch Alter etwas entwachsen, stand ich einst mit zwei anderen jugendlichen Sternguckern in der Wiener Schottengasse, und wir drückten uns die Nasen an den Auslagenscheiben des dortigen Optikgeschäfts platt. Da waren sie aufgefädelt, die orangen Celestron SC Teleskope. Der Traum, einmal eine eigene Sternwarte haben, mit Kuppel natürlich, und ein C14 drin... Es ist Zeit vergangen, aus dem ehemaligen Jungspund ist ein alter Esel geworden, der schon viele Teleskope in der Hand hatte, aber ein C14 noch nicht. Irgendwann ist es doch passiert. Und klar waren wir, Andi und ich, sehr neugierig. Was kann diese große Tüte?
Freilich, die Zeit der orangefarbenen Tuben ist längst Geschichte. Heute kommt das C14 eben in aktueller Aufmachung, also mit XLT Multicoating. Und Fastar Option. Der Tubus schwarz lackiert, mit einer orangefarben eloxierten 3" Prismenschiene (Anmerkung: die Ausführung der 3" Prismenschiene kann abweichen. Wir reden vom Stand Ende 2018, da war es so wie beschrieben). Die zentrale Obstruktion ist sicher seit früheren Zeiten größer geworden, durch die Fastar Option. Der Überwurfring trägt auf. Dennoch, gemessen sind es 112 mm, nach Lieferanten Angabe sind es 114 mm. Setzt man diese in Relation zur Öffnung, ergibt es einen Wert von 32%
Was das Eigengewicht betrifft: 20.3 kg gibt der Lieferant an, auf der Waage gelegt, waren es 23 kg. Der Tubus ist 78 cm lang. Also doch schon ein schönes Bröckerl, auch nicht mehr ganz handlich. Darüber reden wir später noch.
Das "Business End" des C14
Wir
erkennen hier zwei Griffe zum Anpacken. Der Fokussierknopf ist
sichtbar,
und zwei je 120° versetzte Schrauben. Es waren hier
Transportsicherungsschrauben, die vom Eigentümer durch
Blindschrauben ersetzt wurden. Das C14 verfügt an der HS Zelle
über passive Tubusbelüftungen, hinterlegt mit Vlies,
damit kein Staub eindringen kann.
Hier ist bereits ein externer Crayford Fokussierer mit Feintrieb nachgerüstet. Der Fokussiertrieb des C14 läuft zwar spielfrei, es ist auch kein großes Spiegelshifting zu bemerken, aber er ist nicht sehr leichtgängig. Bewegt man ihn rascher hin und her, schwingt man das Teleskop schnell auf. Mit dem externen Crayford nicht, vor allem den Feintrieb kann man mit dem kleinen Finger streicheln, somit wackelfrei scharfstellen.
Ein 2" Zenitspiegel mit Reduzieradapter auf 1.25" ist im Lieferumfang enthalten, wie ein 40mm Plössl Okular. Im Bild ist zwar ein 40mm Okular zu sehen, es ist jedoch ein 2" Meade Wide Angle.
Der geradsichtige 9x50 Sucher (links unten) zählt zum Lieferumfang, der beleuchtete 90° Sucher (rechts unten) wurde kundenseitig nachgerüstet. Wir sehen noch einen nachgerüsteten Fotoaufsatz, hier kann eine Kamera einfach mit dem Fotogewinde aufgesetzt werden und mitfahren.
Die gelbe Fangleine ist deswegen notwendig, weil diese Sternwarte, wo das C14 installiert ist, keine reine Privatsternwarte ist. Und unkundige Besucher tapsen vielleicht mal wo falsch hin oder schrauben an etwas, wo sie nicht schrauben sollten.
Hier ist der externe Crayford Fokussierer besser zu sehen, vor allem auch der Feintrieb
Das C14 verfügt über das große und kleine SC Gewinde. Ein Adapter (der größere Rändelring direkt am Tubus) führt vom großen auf das kleine SC Gewinde. Der externe Crayford passt an alle Celestron SC, also geht er auf das kleine SC Gewinde drauf.
Das C14, gut ersichtlich ist die vom Kunden angebrachte Tubusisolierung, im Doppelsetup mit einem Takahashi FS-102 ("Edelsucher") auf der WAM 450 move. Genau gesagt, auf dem Tak sitzt noch ein Double-Stack HA Sonnenteleskop
Sollte jemandem der p. t. Leserschaft diese Montierung irgendwoher bekannt vorkommen: Ja, es ist meine ehemalige Sternwartenmontierung. Hier ist sie gut im Einsatz, robust. Und für Besucherbetrieb wirklich gut geeignet. Stößt wer unsanft dagegen, wird es eher einen blauen Fleck geben, als dass die Montierung Schaden nehmen würde. Aber sie hat schon ganz schön zu tragen, merkbar an der voll beladenen Gegengewichtsstange. Die Motoren ziehen aber so sauber und leise durch, wie ich es gewohnt war, mit weit weniger Last auf der WAM 450. Die Stabilität ist auch noch gut. Freilich, stößt man unsanft dagegen oder hantiert unsensibel am Fokussiertrieb, schwingt die Sache ein wenig, aber die Dämpfung ist gut.
Kurz nochmal zur Tubusisolierung. Das C14 hat zumindest schon passive Belüftungsöffnungen in der HS Zelle. Mit der Isolierung und der langen Taukappe (wir werden sie noch im Einsatzbild sehen), kommt das C14 gerade noch mit diesen passiven Maßnahmen durch. Beim C11 geht das ja noch gut, und ein C8 wird thermisch fast streichelweich. Man kann nur sagen, ein 16" SC wäre mit passiven Maßnahmen thermisch nicht mehr zu bändigen.Mit so einem Trumm wie dem C14 geht man nicht einfach raus in die Nacht, schon gar nicht im Winter, um dann herum zu wursteln, bis man alles beisammen hat. Es geht schon mal um die Balance, wieviel an Gegengewicht braucht es, und schließlich wollten wir noch eine provisorische Tubusisolierung anbringen und auch eine provisorische Taukappe "zimmern". Deshalb bauten wir die CEM60 auf dem Berlebach Stativ in meiner Bude auf, um das C14 mal drauf zu setzen für einen Probebetrieb, und die ganze Maskerade anzumessen.
Indoor
Probeaufbau auf der iOptron CEM60, noch ohne Sucher und ohne externen
Fokussierer.
30 kg an der Gegengewichtsstange. Nein, sie biegt sich nicht, schaut
vielleicht so aus.
Der schwarze Tubus ist noch von der Schutzfolie umhüllt, wir haben sie drauf gelassen, und unsere Tubusisolierung darüber angebracht. Es war eine Behelfslösung, und die Taukappe war wirklich nur notdürftig mit Klebeband zusammengeheftet. Der externe Crayford Fokussierer musste auch noch drauf. So vorbereitet stellten wir das C14 in die Garage, dort hatte es knapp über 0° C, in der beginnenden Nacht würden wir ähnliche Temperatur haben.
Das C14 ist gut drei Stunden senkrecht in der Garage gestanden. Es war dann beim Aufbau draußen unterm Sternenhimmel doch etwas kühler. Somit hatten wir erst noch merkbare Tubusthermik. Die ersten Blicke: Capella bei 98x, ein sauber abgebildeter Stern. Die bekannten Objekte M36, M37 und M38, im C14 sehen sie doch ein wenig anders aus als in kleineren Instrumenten. Man kommt einfach leichter an schwächere Sterne ran. Der Katzenaugenebel (NGC 6543) stand zu tief. Ein grüner Knödel, oval, fallweise war ein Ring evident, und ab und zu stach der Zentralstern als feine Spitze raus. Der Komet 46P/Wirtanen, nur ein diffuses Bemmerl im Okular. Die Temperatur war im Fallen, das Seeing wurde immer schlechter, also war es an der Zeit, den Star Test durchzuführen.
Der Autor beim Star Test des C14, am 18. Jänner 2019
Uije, Einguck zu tief. Wir hatten das Stativ nach Gewohnheit ausgefahren, aber schon mit Absicht nicht ganz so hoch. Das C14 müsste sonst noch höher auf die Montierung rauf gehoben werden. Und nach gutem Rutsch mit schlechter Landung, knapp nach Jahreswechsel, war meine linke Hand noch recht bedient. Zu zweit, mit Andi, haben wir es grad so geschafft, das C14 auf die CEM60 zu setzten, und auch wieder runter zu pflücken. Somit musste ich mit dieser sehr verkrümmten Körperhaltung vorlieb nehmen.
Ich ging dennoch ziemlich detailliert an die Aufgabe des Optik Tests. Es ist wie bei fast allen SC Teleskopen ein Term sphärischer Aberration niederer Ordnung, und auch einer höherer Ordnung zu finden (wenn man so will, könnte man auch sagen, es sei ein breiter Zonenfehler). Spuren von Polierstrichen waren ebenfalls wahrnehmbar. Ich nahm noch das Ronchi Okular zu Hilfe, es bestätigte meine Meinung, diese Optik ist ok, besser als auf λ/4 hin gelutscht. So gesehen hat mich bislang noch kein einziges Celestron SC enttäuscht.
Man muss auch bedenken, je größer der Topf, desto weniger treibt man die Optik in den "Wahnsinn". Bei der visuellen Beobachtung arbeitet man bis zu etwa 250x oder vielleicht 300x. Kleinere Instrumente kommen da vielleicht an ihre Grenzen. Das C14 hat bei 356x noch 1 mm Austrittspupille, und wo es selbst dann bei 0.5 mm liegt, das ist 712x. Eine so hohe Vergrößerung ist nur in Ausnahmefällen nötig, und sowieso nur bei wirklich gutem Seeing machbar. Zudem bringt eine größere Optik mehr Licht, das heißt, viele Details werden bei sogar niedrigerer Vergrößerung sichtbar. Die Reserven sind also gewaltig. Meist kitzelt man das C14 grad einmal.
Wer mich kennt, kann schon ahnen, dass es mich juckt, mit dem C14 unter wirklich gutem Himmel zu beobachten. Nun, dort wo es "wohnt", zwischen Triesting- und Piestingtal auf mehr als 600 Meter Seehöhe, gibt es prinzipiell dunklen Himmel. Nur, die Bedingungen sind nicht immer gleich. Es gibt bessere und schlechtere Nächte. Und, es müssen beide Parteien auch Zeit haben. Das alles unter einen Hut zu bringen? Doch, doch. Die Nacht vom 20. auf den 21. August war traumhaft schön, und das praktisch in ganz Österreich. Es so zu treffen, ein Hammer. Ich hatte zu diesem "Fest" das C11 mitgebracht, für einen Vergleich. Wir wollten es genau wissen: Wieviel legt das C14 auf Leistung des C11 drauf?
Im Vordergrund das C11 auf der iOptron CEM60. Der Autor beim Balancieren des Teleskops
Aber, aber, das C14 steht doch hier auf einem Balkon, das ist doch keine Sternwarte, oder? Nun, es wird aus seinem Schutzbau raus gefahren und an drei fixen Punkten reproduzierbar ausgerichtet. Es ist zudem kein normaler Balkon, extra stabile Ausführung, damit eben nichts schwingt. Und ein stabiles Geländer, weil es geht da schon mal tief hinunter. Das C14 verfügt somit über einen semi-permanenten Aufbau, das C11 ist hier in mobilem Aufbau, deswegen war auch die Poljustierung wie üblich zu erledigen.
Das
C14 links, nun mit Taukappe, und das C11 rechts. Startbereit aufgebaut.
Die Nacht kann kommen!
Man merkt schon die Dimensionen, das C11 wirkt zierlich gegen das C14.
Noch in der zu Ende gehenden Dämmerung nahmen wir M13 ins Visier. Im C14 bei 98x, im C11 bei 103x, also fast gleiche Vergrößerung. Erst war M13 noch ein bisserl blass, nach und nach wurde der Himmel dunkler. Ich ging dann im C11 auf 160x, und da stand auf dunklerem Himmel im Okular M13 schon recht respektabel da. So haben wir auch im C14 noch etwas Gas gegeben. Was hier schon auffällig war, klar bringt das C14 ein merkbar helleres Bild, man kommt leichter an schwächere Sterne ran, für die man sich als Beobachter im C11 schon ein bisserl strecken muss.
Der Südhimmel war mittlerweile dunkel genug, die Milchstraße kam schon recht schön zur Geltung, dann los mit NGC 6712, einem Kugelhaufen im Sternbild Scutum. Es ist halt eine andere Sorte von Kugelhaufen. Ein paar hellere Sterne, die hellsten liegen so um die 13 mag, es könnten auch Vordergrundsterne dabei sein, sternreiche Milchstraßengegend. Der feine Grieß im Hintergrund (die meisten Sterne des Haufens liegen in der Helligkeit gegen 17 mag) war mit dem C14 leichter aufzulösen als im C11, aufgrund der höheren Bildhelligkeit. Die Vergrößerung war gleich wie zuletzt an M13. Ein subtiles Objekt, aber so ist es halt, und deswegen nicht weniger wert, beobachtet zu werden.
Um zu IC 1295 zu kommen, bewegt sich das Teleskop kaum hörbar ein Ruckerl. Vergrößerung wie gehabt. Im C11 ohne Nebelfilter ein bleicher, runder Fleck, leicht zu übersehen, wenn man unaufmerksam schaut. Mit [OIII] Filter stand dieser planetarische Nebel einfach da. Es ist ein Scheibchen mit hellerem Rand, man kann sagen Ringform mit dunklerem Zentrum. Knapp außerhalb des Ringes steht ein etwas hellerer Stern, genau daneben ist der Ring nicht vollständig. Im C14 war das Objekt etwas heller, aber kein wirklicher Informationsgewinn. Das mag am Objekt liegen.
M57 - was soll dran sein? Kennen wir doch zur Genüge. Nun ja. Mit ca. 100x, wie zu Beginn bei M13, und [OIII] Filter - es geht um den inneren Teil des Halos. Mit dem C11 schon erfolgreich beobachtet. Speziell auf einer Längsseite leichter sichtbar als rundherum. Im C14 war's halt heller, und damit fast leicht sichtbar. Man sieht, wenn es drauf ankommt, dann liefert das C14.
M15, ein wunderschöner Kugelhaufen. Hier bin ich bis auf 224x im C11 gegangen, im C14 haben wir auch nachgezogen auf etwa diese Vergrößerung. Was ich natürlich tun musste, nach Pease 1 (PN) Ausschau halten. Also das Trapez als Wegweiser war bei dieser Vergrößerung leicht gefunden. Und damit auch der Zipfel des Kugelhaufens, wo man anpacken muss. Klar waren die zwei Sterngruppen, und ich konnte Pease 1 direkt als Objekt ausnehmen. Einfach so, ohne Nebelfilter. Wenn man weiß wo, klarerweise. Ich bin ja spezialisiert drauf, könnte man sagen. Im C14 war es noch einfacher, weil heller. Der Zenitspiegel in etwas anderer Orientierung, also war das Feld etwas gegen den Anblick im C11 rotiert. Dennoch, die Orientierung war schnell gefunden, und Pease 1 konnte ich sehr leicht erspähen. Gut, Pease 1 ohne Filter zu sehen, habe ich in einem Meade 8" ACF, auch einem C8 schon geschafft, also erwartet, dass es nicht schwierig sein würde. Es war ja sozusagen für mich auch easy.
Weiter mit M2. Bei gleicher Vergrößerung. Wunderschön in beiden Teleskopen. Im C14 kam man eben wieder leichter an schwächere Sterne heran. Die hellsten Sterne liegen bei 13 mag, und derer gibt es schon genug. Das macht M2 auch für kleinere Öffnungen schon zu einem lohnenden Objekt. Freilich, im C14 sind die mit 16 mag auch kein wirkliches Problem. Auch nicht im C11, das hellere Bild des C14 ist halt ausschlaggebend, man kommt an noch schwächere Sterne ran.
NGC 7009, der Saturn Nebel, ging ebenfalls mit gleicher Vergrößerung. Ein grüner Knödel, etwas oval, mit zwei seitlichen Auslegern, was dem Aussehen des Saturn Rings in Kantenlage gleicht. Mit [OIII] Filter wurde aus dem Knödel ein Ring mit kleinem dunkleren Zentrum, und ein schwächerer Halo wurde sichtbar. Im C14 etwas heller als im C11, sonst kein Informationsgewinn.
M72 ist nochmals eine Herausforderung. Die hellsten Sterne liegen knapp jenseits von 14 mag, die meisten bei rund 17 mag. Für kleinere Instrumente gibt es da wenig zu lachen. Die helleren Sterne sind im C11 freilich zu kriegen, der Rest ist ein bisserl grießlig erschienen, freilich bei indirektem Blick. Im C14 kam man wieder etwas leichter an die schwächeren Sterne heran. Allerdings, das haben wir festgestellt, um den M72 fesch zu sehen, fehlt auch dem C14 noch Öffnung. Ja, ich kenne M72 im 18" Dob, das schaut dann wirklich anders aus.
Den Abschluss bildete M27, der Hantelnebel. Wir blieben gleich auf der hohen Vergrößerung. natürlich ist der Hantelnebel dann riesengroß im Okular. Im C11 drängte sich der Zentralstern richtig auf. Es waren weitere Sterne im Nebel sichtbar, und diverse flockige Strukturen. Im C14 kam sogar ein Ohr, im C11 war es nur angedeutet. Mit [OIII] Filter im C14 dann beide Ohren, wunderschön, und weitere Strukturen. Also da hat sich auch wieder gezeigt, wenn es drauf ankommt, wo dem C11 schon das Licht etwas fehlt, liefert das C14. Der Hantelnebel bildete einen wunderschönen Abschluss.
Freilich, die Nacht war toll, die Milchstraße ist super schön strukturiert da gestanden, locker 6.3 mag im Zenitraum, kein Dunst, keine Tauprobleme. Ein dunkler Südhimmel, was will man mehr. Nur der Osthimmel war etwas aufgehellt, Wr. Neustadt lässt grüßen. Für mich war es ein Fest, unter so einem Himmel mit dem C14 beobachten zu dürfen.
Was soll man sagen, die Performance des C14 war bei der Beobachtung einwandfrei. Der Fokus ist gut definiert, man weiß, wann es genau scharf ist. Sterne werden sauber abgebildet. Das C11 hat zwar tapfer dagegen gehalten, aber klar hat das C14 mehr Öffnung und bei etwa gleicher Vergrößerung eine größere Austrittspupille, d. h. ein helleres Bild. Und wenn es eben drauf ankommt, zählt das. Dass hoch obstruierte Teleskope bei schlechterem Seeing empfindlicher sind, ist Fakt. Das Beugungsscheibchen verliert Licht, der erste Beugungsring bekommt einen großen Teil davon dazu. Dann verschmiert das Seeing gerne mal das Beugungsscheibchen mit dem ersten Beugungsring, man hat keine Definition mehr. Anstatt eines Sternes sieht man nur einen dicken Patzen, in dem vielleicht hin und wieder eine feine Spitze herum eiert. Helle Sterne werden unter solchen Bedingungen bei hoher Vergrößerung zu einem Speckle Haufen. Das Schicksal aller größere Optiken. Kann auch schon bei 10" Öffnung auftreten. Nur, je mehr Öffnung, desto weniger muss man ein Teleskop in hohe Vergrößerungsbereiche treiben. Der Deep Sky Bereich ist auch etwas toleranter als Planetenbeobachtung. Beim Star Test sah ich, dass das Seeing schon ziemlich eingefahren war. Also ja, wir haben keine Zeit mehr verschwendet, auf Jupiter oder Saturn drauf zu halten. Es wäre nicht erbaulich gewesen. Dennoch, dieses C14 hat sich auch schon bei gutem Seeing in der Planetenbeobachtung bewährt. Allein die Beobachtungsperformance zeigt, es ist eine gute Optik.
Ob ein C14 noch mobil einsetzbar sei, darüber kann man streiten. Wenn ins Treffen geführt wird, dass manche Amateure doppelt so schwere Teleskope mobil einsetzen: Ja, z.B. größere Dobson Teleskope, die man aber typischerweise mit Schubkarrengriffen fährt und nicht tragen und heben muss. Man sollte bedenken, das C14 verlangt auch nach einer kräftigeren Montierung, da sind 25 bis 30 kg zu bewältigen. Vielleicht teilbar, dennoch. Zu zweit wäre es vorstellbar, zu zweit schafft man gar viel, was alleine nur schwer zu bewerkstelligen wäre. Meine Prämisse jedoch: Ich muss auch alleine zurecht kommen können. Für mich ist daher das C14 nicht wirklich als mobil einsetzbares Teleskop zu sehen. Das C11 reicht in dieser Hinsicht. Weil es auch mit einer moderat schweren Montierung zurecht kommt.
Howdii